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Buch vs. Film

Das Bücher verfilmt werden ist für uns nichts Neues. Der Witz… „Mama, was ist ein Buch?“

„Daraus werden Filme gemacht, Schätzchen“

…hat einen wahren Kern, wenn auch nicht immer. Für die Autoren, deren Buch, vielleicht sogar in Hollywood, verfilmt wurde und dieser dann auch noch Erfolg hatte, ist dies ein großer Schritt auf der Treppe des Erfolges und des Ruhmes. Mit dem besten Beispiel der Autorin Joanne K. Rowling, deren Harry Potter Reihe zu sehr großem Erfolg führte.

Doch klappt die Verfilmung auch immer?

Gibt es große Unterschiede zwischen Buch und Film?

Was sind Schwierigkeiten bei der Verfilmung eines Buches?

Manche Filme weichen von dem Buch ab, was bestimmt auch einige von euch schon erlebt haben. Man liest ein Buch, erfährt, dass es verfilmt wird, freut sich auf den Film und kommt aus diesem dann mehr oder weniger enttäuscht heraus. Beispiele sind dafür „Seelen“ oder „Rubinrot“, auf den später noch einmal genauer eingegangen wird.

„Der Film ist immer schlechter als das Buch“ ein Vorwurf, der nicht immer stimmt. Klar, meist kommt der Film nicht an die Genialität des Buches heran, doch auf seine eigene Art und Weise lädt der Film zu anderem Denken ein. Doch er schränkt die eigene Fantasie ein. Im Film sind die Charaktere genau vorgegeben, denn man sieht die Schauspieler und die Umgebung, allgemein das ganze Umfeld. Wenn man liest, ist man freier, die Fantasie ist freier. In der Literatur ist es einfacher bestimmte Stimmungen zu erzeugen, mit Hilfe von Worten. Bei der Verfilmung ist das nicht so einfach, man muss die Wörter in Ton, Musik, Montage und Cadrage (Auswahl des Bildausschnitts) umsetzten. Oft verändert die Literaturverfilmung die Vorgaben nach filmischen Bedürfnissen. Etwa muss der Ausdruck von Gefühlen, der in der Literatur durch die erzählerische Innenwahrnehmung der Figuren erreicht wird, im Film in Körpersprache und Handlung umgesetzt werden. Die Erzählform daher in eine objektivere Außenperspektive geändert werden muss. Im Buch kann man die Umgebungswelt bei manchen Teilen ausblenden wogegen sie im Film immer eine wichtige Rolle spielt, da die Personen und das Bild immer in einer Umgebung stattfinden. Im Film müssen auch oft literarische Abschweifungen und Nebenhandlungen ausgeblendet werden, Nebenfiguren bleiben oft skizzenhaft, um den Fokus auf die Hauptfiguren zu legen.

Wie man sieht, keine einfache Sache, die den Filmemachern abverlangt wird. Doch trotz dieser großen Herausforderung gibt es viele Erfolge zu verzeichnen. Beispiele wie Das Parfum von Patrick Süskind oder Harry Potter von J.K. Rowling, das wohl das bekannteste Beispiel.

Beispiel Rubinrot Der Film Rubinrot aus der Edelsteintrilogie von Kerstin Gier kam bei den Kinobesuchern unterschiedlich an. Einige, die das Buch gelesen haben, bemängelten ein paar Abänderungen, vor allem was das Ende des Films betrifft. Für die, die das Buch nicht gelesen haben, war der Film jedoch gut, bei einigen auch ein Erfolg. Das soll jetzt nicht heißen, dass der Film bei den Lesern schlecht ankam, nein! Kritiker gibt es überall, ohne sie würde es keine Verbesserungen geben, denn nur wo Kritik ist, wird auch versucht sie zu überwinden und besser zu werden. Zu den Abänderungen gehörten ziemlich am Anfang die Szene auf Charlottes Geburtstag. Diese Szene existierte im Buch gar nicht. Doch das war keine schlechte Änderung, sie wurde gut eingefügt und stellte die wichtigsten Charaktere gleich vor. Fortlaufend blieb der Ablauf ungefähr der gleiche, nämlich die drei Zeitsprünge von Gwendolyn. Bei den Zeitsprüngen wird jedoch das Erlebte etwas abgewandelt, doch das ist nicht weiter schlimm. Man sollte sich im Klaren sein, dass nicht alles genauso wie im Buch wiedergegeben werden kann. Solange nichts Wichtiges weggelassen wurde (und das wurde es nicht) ist alles ok. An den Dialogen wurden ebenfalls Änderungen vorgenommen, was aber auch nicht tragisch war. Denn oft wurden viele Einzelheiten übernommen. Zum Beispiel die Stelle, als Gwen beim Grafen von Saint Germain aus Angst, er könne ihre Gedanken lesen, im Kopf die britische Nationalhymne singt und das total schief. Das Kostümbild war überzeugend, man hatte das Gefühl mit Gwendolyn und Gideon in der Zeit zurück zu reisen. Jetzt zum Ende. Für viele verwirrend und definitiv für alle neu, da es komplett umgeschrieben wurde. Um mehr Spannung rein zu bringen? Denn das Ende im Buch war vielleicht doch ein wenig langweilig….

Die Personen: Es fehlte Gwendolyns kleine Schwester Caroline und aus dem kleinen Robert wurde der kleine Bruder von Gwendolyns Opa. Im Großen und Ganzen war der Film für viele im ersten Moment ernüchternd, dank einigen Abänderungen, doch man sollte während des Kinobesuchs das Buch komplett vergessen und sich einfach dem Film hingeben.

(c) LW

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