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History of our school

Jeden Tag gehen wir hin, sehen es als Plage und/oder Pflicht, manchmal freuen wir uns vielleicht auch darauf: Unsere Schule. Das Benedikt-Maria-Werkmeister-Gymnasium. Ok, wir gehen täglich hin, aber mit der Geschichte unserer Schule haben wir uns wohl nicht auseinandergesetzt. Interessiert ja auch nicht, oder? Manche vielleicht schon und für all die, die es interessiert oder einfach nur aus Langeweile diesen Artikel lesen, hier ein Artikel über die Geschichte und Entstehung unseres WGNs. Wieso eigentlich Benedikt-Maria-Werkmeister-Gymnasium? Ganz einfach (und das kann sich wohl jeder denken) Benedikt Maria von Werkmeister ist unser Schulpatron. (siehe Bild links) Benedikt Maria, komischer Name, oder? Eigentlich gar nicht sein bürgerlicher Name. Benedikt wurde als Leonhard Werkmeister am 22.10.1745 in Füssen geboren. Sein Vater war Metzgermeister, dieser starb jedoch früh und Benedikt kam 1757 mit 12 Jahren an die Schule des Klosters Neresheim. Dort wurde er Novize (für die, die nicht wissen, was das ist: Anfänger oder Neuling). Er bekam, nachdem er die Ordensgelübde ablegte von Abt Benedikt Maria Angehrn seinen Ordensnamen Benedikt Maria.–Kleiner Kommentar: Eintritt in ein Kloster? Für viele von uns eine unbegreifliche Entscheidung, doch nur so hatte Benedikt die Chance zu Studieren- Benedikt Maria Werkmeister wurde zum Priester geweiht und bildete als Novizenmeister Klosternachwuchs aus. Die “Fächer“ waren Logik, Metaphysik (Erklärung: Lehre, die das “Unnatürliche“ und das „Sein“ behandelt), aber auch Mathematik und Physik. Zudem war er Studiendirektor, Archivar, Bibliothekar und Sekretär des Abts. Und ob ihrs glaub oder nicht, das Neresheimer Schulwesen galt damals als vorbildlich, was sich bis heute gehalten hat. Schaut, wir können uns glücklich schätzen in Neresheim auf die Schule zu gehen. Wie viele Denker dieser Zeit, war auch Benedikt Anhänger einer Geistesbewegung, genannt „Aufklärung“. (Eine Gruppe, die gegen Aberglaube und für „Freidenker“ agierte, was in der Kirche natürlich nicht sehr angesehen war.) Er bekam deswegen Ärger mit dem Abt und wurde nach der „Klosterrevolte“ von 1777 auf dem Klosterdachboden eingesperrt und verlor all seine Ämter. (Keine Sorge, er ist da oben nicht verhungert.) 1784 wurde er nur nach Stuttgart zum Herzog geschickt. Doch einige Jahre später bat er den neuen Abt von Neresheim um Aufnahme geflohener Adeliger, da zu dieser Zeit die Französische Revolution herrschte, aber der Abt lehnte ab. Werkmeister war Reformer, nicht Revolutionär. 1796 wurde er Pfarrer und widmete sich hauptsächlich dem Schul- und Gesundheitswesen. Er wurde geistlicher Rat in Stuttgart, der die katholische Kirche Wüttembergs neu organisieren sollte. (Zur Info: Das gesamte Bildungswesen unterstand damals der Kirche.) Werkmeister gehörte zu den Gründern der katholischen Landersuniversität Ellwangen. (Leute ihr wisst, wo ihr zu studieren habt.) Bei der ersten Bischofswahl 1822 erhielt er das drittbeste Ergebnis. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen war er seit 1810 „Ritter der Württembergischen Krone“. 1815 verfasste er seine Erinnerungen, die 1830 veröffentlicht wurden. Werkmeister starb 1823 in Stuttgart. Wir hoffen, das war nicht zu viel Geschichte für euch, aber nun wisst ihr wenigstens, was es mit unserer Schule auf sich hat. Auch wenn es trockener Stoff ist, wisst ihr Neresheimer Gymnasiasten jetzt, wer Benedikt Maria Werkmeister war. Und weshalb unsere Schule nach ihm benannt worden ist.

(c) RB-LW

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