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Zeitumstellung - wieso, weshalb, warum?


Seit 1980 wird uns eine Stunde geklaut, denn die Uhr wird auf Sommerzeit (also eine Stunde vor) gestellt. Auch heute Nacht war es soweit, wahrscheinlich wird man den ganzen Tag über irritierte Leute antreffen, die nicht recht wissen, welche Uhr jetzt richtig geht. Mein Tipp: Einfach auf das Handy oder den Laptop vertrauen, das stellt seine Uhr nämlich selbstständig vor.

Doch warum gibt es diese Sommerzeit denn überhaupt? Warum kann man nicht einfach die Winterzeit, welche als "Normalzeit" angesehen wird, eingestellt lassen?

Ein wichtiger Grund bei der Einführung der Sommerzeit war, dass man das Tageslicht besser nutzen und somit Energie sparen könne.

Außerdem versuchte sich Deutschland an seine Nachbarländer anzupassen, denn in diesen gab es die Sommerzeit schon länger.

Obwohl es vorher schon mehrere Sommerzeiten gab, war sie in Deutschland von 1950-1980 nicht existent. Eine Zeitspanne in der noch alles gut war, oder?

Denn die Zeitumstellung hat negative Auswirkungen auf den Organismus, das haben Mediziner herausgefunden. Der Körper tut sich schwer mit der Anpassung seines Rhytmuses an die neue Zeit. Folgen sind Schlafstörungen oder organische Erkrankungen. So wurden in den ersten drei Tagen nach der Zeitumstellung 25% mehr Behandlungen im Krankenhaus aufgrund Herzbeschwerden festgehalten, als sonst im Schnitt eines Jahres.

"Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Zeitumstellung ähneln einem Mini-Jetlag. Bis sich die innere Uhr und der Tagesablauf wieder aufeinander eingestellt haben, können folgende Symptome auftreten:"

  • Schlafstörungen

  • Müdigkeit

  • depressive Verstimmungen

  • Schwankungen der Herzfrequenz

  • Konzentrationsschwäche

  • Gereiztheit

  • Appetitlosigkeit

  • Verdauungsprobleme

Doch bringt die Zeitumstellung wirklich den gewünschten reduzierten Verbrauch von Energien?

Leider nicht. Das Bundesumweltamt hat bestätigt, dass man während der Sommerzeit zwar abends die Energie für Licht spart, jedoch mehr geheizt wird, vor allem in den Monaten März, April und Oktober. Dadurch steigt der Energieverbrauch sogar im Gesamten an!

Doch abgeschafft wird die Sommerzeit in Deutschland erst, wenn sie auch in der gesamten EU abgeschafft wird. Denn die EU soll eine Einheit sein, ein Europa "der zwei Geschwindigkeiten".

Da wir die Sommerzeit deshalb nicht so schnell loswerden (und uns mit einer geklauten Stunde abfinden müssen), zum Schluss noch einige Merksprüche:

  • Im Frühjahr kommen die Gartenmöbel VORS Haus und im Herbst wieder ZURÜCK ins Haus.

  • Vorne im Jahr werden die Uhren VORgestellt, hinten im Jahr werden sie ZURÜCKgestellt.

  • Die Zeit die man im Frühjahr abgibt, holt man sich wieder im Herbst wieder zurück.

Bild: (c) Laura Wörle

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