Interview mit Jan Wiedenmann
Immer wieder begegnet man am WGN ehemaligen Schülern; besonders häufig sieht man Jan Wiedenmann, der 2015 sein Abitur abgelegt hat. Danach begann er ein FSJ, also ein Freiwilliges Soziales Jahr, in der Schulsozialarbeit am Schulzentrum Neresheim. Jan, was ist überhaupt ein Freiwilliges Soziales Jahr? Jan: Träger des FSJ ist in meinem Fall das Deutsche Rote Kreuz. Ich arbeite 39 Stunden pro Woche von Montag bis Freitag. Zusätzlich gibt es 25 Fortbildungstage. Fünf davon finden als Seminar in Stuttgart statt, wo ich mich mit anderen FSJ-lern mit einem Projekt, zum Beispiel einem Barfußpfad für ein Kinderheim, beschäftige. Dazu kommt eine siebentägige Bildungsreise nach Krakau. In meinen drei flexiblen Bildungstagen mache ich eine Botschafterschulung, sodass ich die Arbeit des DRK darstellen kann, zum Beispiel auf Messen.
Wie bist du auf die Idee gekommen, ein FSJ zu machen? Jan: Die Empfehlung der Agentur für Arbeit war, vor dem Lehramtsstudium ein FSJ an einer Schule zu machen. Zufällig kam der Schulleiter Herr Mößle zwei Tage später zu uns in die Klasse, um zu fragen, wer ein FSJ am WGN machen möchte. Ich habe mich darauf beworben und bin genommen worden.
Was machst du, welches sind deine Aufgaben? Jan: Ich unterstütze die Schulsozialarbeiterin Frau Rathgeb, zum Beispiel beim Vorbereiten von sozialem Kompetenztraining. Außerdem arbeite ich mit der Polizei zusammen in der Gewaltprävention. Grundsätzlich bin ich in der Ganztagesbetreuung mit Hausaufgabenbetreuung eingesetzt.
Kannst du das FSJ weiterempfehlen? Jan: Es macht Spaß und ist eine gute Entscheidungshilfe, wenn man nicht sicher ist, ob man in Richtung Kinder-und Jugendarbeit gehen will. Man merkt, ob man überhaupt mit Kindern umgehen kann. Ansonsten sieht man auch die andere Seite, die der Lehrer, die man als Schüler nicht kennt und stellt fest, was eigentlich an Arbeit dahintersteckt. Insgesamt ist es ein lehrreiches Orientierungsjahr und auch ein sinnvolles Überbrückungsjahr, wenn man nicht sofort mit dem Studium beginnen möchte.
Könntest du dir auch vorstellen, im Asylantenheim zu arbeiten? Jan: Wenn ich die Wahl hätte zwischen Schule und Asylantenheim, würde ich die Schule wählen. Ich könnte es mir aber schon vorstellen.
Vielen Dank für das Interview!
(Das Interview führten Alexandra von Bargen und Maria Klug)